Lehm-Flächenheizung / -kühlung

Drinnen ist es wohlig warm, obwohl keine Heizkörper zu sehen sind? Dann kommt die Wärme als Flächenheizung vom Boden, von der Wand oder von der Decke. Die wassergeführten Rohrleitungen sind unsichtbar im Lehmputz versteckt und wärmen den Raum auch im tiefsten Winter wohlig warm. Und im Sommer? Wird die Heizung zur Kühlung!

Niedertemperatur-Wandflächenheizung mit Lehm verputzt

Heizen und Kühlen mit Komfort

Anders als bei Konvektionsheizungen („Radiatoren“) wärmt eine Niedertemperatur-Flächenheizung den Raum mittels Strahlungswärme behaglich und ohne Zugluft.

Die Variante Fussbodenheizung ist am meisten verbreitet. Allerdings nutzt sie das Prinzip der Strahlungswärme nicht optimal. Zum einen benötigt der Fußboden-Estrich sehr lang, um sich zu erwärmen, besonders wenn darauf ein Parkettboden und / oder Teppich verlegt wurde. Zum anderen wird ein Grossteil der Wärme immer noch an die Luft abgegeben, was unnötig Energie benötigt und Staub aufwirbelt.

Flächenheizungen an Wand und Decke bieten mehrere Vorteile gegenüber der Bodenheizung:

  • Sie sind deutlich flinker.
  • Der Strahlungsanteil bei der Wärmeabgabe ist höher.
  • Der Energieverbrauch ist deswegen geringer.
  • Es wird kein Staub aufgewirbelt.
  • Die Wärmeabgabe wird weniger durch Möbel behindert (insbesondere bei der Deckenheizung).

Wand- und Decken-Flächenheizungen in Verbindung mit Lehmputzen sind nicht nur die gesündeste und angenehmste Form der Wärmeabgabe. Sie sind auch ideal zum Kühlen im Sommer: Nun fließt kaltes Wasser durch die Heizungsrohre. Die Wärme wird gleichmässig vom Raum aufgenommen. Durch die Verkleidung mit Lehmputz mit seinem überragenden Feuchteaufnahmevermögen wird die Kondensatbildung vermieden. Letzteres ist auch der Grund, wieso zum Beispiel im neuen Betten-Hochhaus des Zürcher Stadtspitals Triemli sämtliche Decken mit Lehm-Flächenheizungen belegt wurden! Die Kombination Flächenheizung – Lehm bietet übrigens bereits in der Bauphase eine Vorteil: Zur schnelleren Trocknung des Lehmputzes kann praktischerweise die Heizung bereits aktiviert werden.

> WAKA Flächenheizungen und -kühlungen bei zoë

Flächenheizungen und -kühlungen von WAKA Thermosystems bei zoë

zoë circular building gmbh vertreibt die Flächenheizungen von WAKA Thermosystems GmbH seit 2020 exklusiv in der ganzen Schweiz. Die WAKA Heiz- und Kühlelemente können ihre Vorteile in allen Gebäuden ausspielen. Ob Bestandsgebäude, moderner Wohnungsbau oder Gewerbebau: Modernes Heizen und Kühlen mit Wand- und Deckentemperierung ist überall sinnvoll. Dafür stehen drei Systeme zur Auswahl: WAKA original, WAKA modular und WAKA basic. Natürlich haben wir auch das gesamte Zubehör für den Anschluss an einen Wärmeerzeuger.

WAKA original

WAKA original

Bei der Variante WAKA Original sind die Rohrleitungen in einer leichten Trägerplatte aus Holzwolle verlegt. Sind die Platten an der Wand oder der Decke montiert werden sie nur noch mittels Pressverbindungen gekuppelt, mit 10 mm Lehm verputzt und an den Heizkreislauf angeschlossen. Die Trockenverlegung eignet sich insbesondere für Holzständer-Innenwände und Decken, aber auch als Vorsatzschale für die Beplankung von bestehenden Aussenwänden und Decken.

Die WAKA original gibt es in drei Grössen:
– 2000 x 600 x 25 mm / 1250 x 600 x 25 mm / 1000 x 600 x 25 mm
Heizleistung: 123 W/m²
Zur Anpassung an die Raumgeometrie können handelsübliche, leere Holzwolle-Leichtbauplatten d=25 mm verwendet werden.

WAKA modular

WAKA modular

Die Variante WAKA modular ist im Prinzip ähnlich aufgebaut wie WAKA original. Nur werden hier zunächst die im Werk vorgefrästen Trägerplatten montiert und anschliessend die Rohrleitung als Endlos-Rohr verlegt. Das bedeutet zwar einen etwas geringeren Vorfertigungsanteil, hat aber den Vorteil, dass die Anschluss-Kupplungen entfallen.

Die Trägerplatten sind in denselben drei Grössen wie bei der WAKA original erhältlich:
– 2000 x 600 x 25 mm / 1250 x 600 x 25 mm / 1000 x 600 x 25 mm
Heizleistung: 90 W/m²
Zur Anpassung an die Raumgeometrie können handelsübliche, leere Holzwolle-Leichtbauplatten d=25 mm verwendet werden.

WAKA basic

WAKA basic

Bei der Variante WAKA Basic werden die Rohrleitungen mit einer Klemmschiene an der (bestehenden) Wand befestigt, mit 35 mm Lehm eingeputzt (inkl. 10 mm Überdeckung der Rohre) und mit einem Netz aus Jutefaser, Flachsfaser- oder Glasfaser armiert. Darauf kommt eine dünne Schicht CLAYTEC YOSIMA Lehm-Design-Putz oder Lehm-Oberputz fein mit CLAYFIX Anstrich. Liegt die Wandheizung an einer Aussenwand, wird zuerst eine Dämmung angebracht – zur Verringerung des Wärmeverlusts und damit die Wärme besser in den Raum abstrahlt. Bei einer Aussenwand aus Backstein empfehlen wir eine 40 oder 60 mm dicke Holzweichfaserplatte CLAYTEC HFD. Dadurch kann der Wärmeverlust durch die Aussenwand etwa halbiert werden. Die Holzweichfaserplatte ist ausserdem ein idealer Untergrund für den nachfolgenden Lehmputz.

Vorteil der Nassverlegung ist insbesondere der unschlagbar günstige Preis des Materials. Der Verlegeaufwand ist allerdings deutlich höher. Das macht diese Variante insbesondere für geduldige Bauherren unter Kostendruck attraktiv. Die WAKA basic eignet sich als Boden- und als Wandheizung, nicht aber als Deckenheizung.

Zubehör

Beim Zubehör für unsere Wandheizung und Deckenheizung setzen wir auf höchste Qualität made in Germany. Exklusiv für WAKA gefertigte Heizkreisverteiler, Anschlusstechnik von IMI Heimeier, Rohr und Verbinder von FRÄNKISCHE Rohrwerke, Drehregler und digitale Raumthermostate von EBERLE Controls sowie Lehm von CLAYTEC – nur das Beste ist unser Anspruch.

Heizkreisverteiler

Zur Verteilung des wärmenden oder kühlenden Wassers in die einzelnen Räume empfehlen wir exklusiv für WAKA in Deutschland gefertigte Heizkreisverteiler. Außerdem haben wir die Verteiler von IMI Heimeier wie etwa den Dynacon Eclipse mit automatischer Durchflussregelung im Programm.

Rohrverbindungen

Für die Verbindung der WAKA-Thermoelemente bieten wir die bewährten Press- und Steckfittinge von FRÄNKISCHE ROHRWERKE an. Diese sind kompatibel zu dem von uns verbauten Rohr und bilden damit Heizkreise aus einer Hand mit Herstellergarantie.

Regelung

Die Regelung einer Wand- oder Deckenheizung funktioniert wie bei einer Fußbodenheizung. Dabei gilt: Je einfacher das Bauvorhaben, desto einfacher kann die Regelung ausfallen. Wird nur ein Raum an ein bestehendes Heizungssystem mit Heizkörpern angeschlossen, reicht ein Rücklauftemperaturbegrenzer (RTL-Ventil) oder eine Kombination von RTL mit einem Raumthermostat. Sind mehrere Heizkreise zu regeln, muss der Heizkreisverteiler angesteuert werden. Das kann mit einfachen Drehreglern bis hin zum programmierbaren, digitalen Raumthermostat geschehen. Wir setzen dabei auf die Produkte von EBERLE Controls.

Montage

Unsere WAKA-Thermoelemente sind so konzipiert, dass sogar Laien den Einbau selbst vornehmen können – bis auf das Anschließen und die Druckprüfung, das ein Fachmann, etwa ein Heizungsinstallateur, vornehmen muss. Für die Montage der Heiz- und Kühlplatten benötigen Sie nur einen Akkuschrauber, aber wenn Sie einmal eine Verbindung setzen wollen oder eine Zuleitung biegen müssen, brauchen Sie das richtige Werkzeug. Ob einen Aufsatz zum Kalibrieren des Rohrs, eine Biegefeder, eine Rohrhaspel zum Abrollen oder – wer’s mag – ein Presswerkzeug für die Verbindungen: Bei uns bekommen Sie alles, was Sie zum Einbau brauchen. Gilt übrigens auch für Handwerksbetriebe…

Oberfläche

Das Schöne an einer Wand- oder Deckenheizung: Man spürt sie nur und sieht sie nicht. Umso wichtiger ist die Oberfläche, hinter der sich die Flächenheizung oder -kühlung versteckt. Da sind Ihrer Phantasie kaum Grenzen gesteckt. Unsere Thermoelemente können grundsätzlich mit allen Putzen mit hoher Wärmeleitfähigkeit verputzt werden, auch mit Gipsputz oder Kalkzementputz. Aus ökologischer und raumklimatischer Sicht raten wir aber zu Kalkputz oder Lehmputz. Der Lehmhersteller CLAYTEC hat eigens für unsere Heiz- und Kühlelemente den Putz „SanReMo“ entwickelt, den wir Ihnen wärmstens ans Herz legen.

Das Prinzip Strahlungswärme

Strahlungswärme

Die Energie der Sonne

Strahlungswärme ist Energie im Infrarotbereich und wirkt, sobald sie auf einen Körper trifft. Das hat jeder schon mal gespürt. So kann man im Frühling windgeschützt in der Sonne sitzen und eine woh- lige Wärme empfinden, obwohl die Luft nur eine Temperatur von 10 °C hat. Das gleiche Prinzip macht es möglich, dass Skifahrer die Mittagspause an der Alphütte kurzärmelig genießen. Die Wärme dringt tief in den Körper ein.

Flächenheizung

Angenehme Wärme

Eine Flächenheizung strahlt wie die Sonne. Die Raumoberflächen werden auf 20°C bis 40°C temperiert, sodass die Menschen eine angenehme Wärme fühlen. Und das funktioniert nicht nur mit dem Fußboden, sondern auch über Wände und Decken.

Energiesparend heizen

Flächenheizungen sind besonders geeignet für die Kombination mit Niedertemperatursystemen wie z.B. Brennwerttechnik, Wärmepumpen und Solarkollektoren. Solche Energiequellen funktionieren optimal energiesparend nur mit niedriger Vorlauftemperatur. Für normale Heizkörper wäre das nicht genug. Der Strahlungswärme gehört die Zukunft.

Nachteile herkömmlicher Heizungen

Fussbodenheizung

Heiße Füße, kalter Kopf

Fußbodenheizungen nutzen das Prinzip der Strahlungswärme nicht optimal. Zum einen benötigt der Fußboden-Estrich sehr lang, um sich zu erwärmen. Falls darauf ein Parkettboden und / oder Teppich verlegt wurden ist die Wärmeübertragung nochmals träger. Wand und Decke sind da deutlich flinker. Zum anderen wird ein Grossteil der Wärme immer noch an die Luft abgegeben, was unnötig Energie benötigt und Staub aufwirbelt. Viele Menschen fühlen sich auf einem warmen Boden auch unwohl: Die Füße werden heiß, wenn der Kopf nicht kalt bleiben soll.

Konvektionsheizung

Auslaufmodell Heizkörper

Mit klassischen Konvektionsheizkörpern soll die Raumluft gleichmässig erwärmt werden. Tatsächlich verteilt sich die Wärme im Raum ungleichmässig. Es wird Luft umgewälzt und Staub aufgewirbelt. Vor allem bleiben die Wände kalt. Das führt zu Unbehaglichkeit (Frösteln) und dem Wunsch nach höherer Raumtemperatur. Jedes Grad mehr kostet aber mehr Energie (ca. 6%). Auf kalten Wänden können sich ausserdem Kondensat und sogar Schimmel bilden. Zugluft und Staubpartikel trocknen die Schleimhäute aus und machen uns anfällig für Erkältungen. Dagegen hat eine Niedertemperatur Wand- und Deckenheizung die Vorteile:

  • Kein Schimmel
  • Wenig Luftumwälzung
  • Kaum Staubverwirbelung
  • Gleichmäßige Wärme
  • Spart Energie

Integration in bestehende Heizsysteme

Die Flächenheizung an der Wand oder an der Decke kann auch sehr einfach in ein bestehendes Heizungsnetz (Niedertemperatur oder Hochtemperatur) eingebunden werden. Dazu wird zwischen das bestehende Rohrleitungsnetz und die Flächenheizung eine thermostatgesteuerte Regelungsbox (Multibox) eingefügt.

Anwendungsbeispiel Lehm-Flächenheizung #1: